Rund um die Altstadt


Heute morgen sind wir gegen 10:00 Uhr erst einmal gemeinsam zum Frühstück. Es gab kontinentales Breakfast, also keine ungesunden Würstchen, Speck oder Baked Beans. War trotzdem lecker und für 6 £ kann man nicht meckern. Die Angestellten und eigentlich alle Leute hier sind sehr freundlich, da können wir Deutschen uns eine Scheibe von abschneiden.

Frühstücksraum

Anschließend bin ich mit Anja eine Runde durch die Altstadt gelaufen. Dabei haben wir uns erst einmal über einen von Polizei begleiteten Konvoi gewundert. Anja hat am Straßenrand Leute gefragt, wer oder was das ist und wir haben erfahren, dass Prince Edward da gerade an uns vorbei gefahren wird. Johann hat parallel auf Reddit gelesen, dass der Prinz (Duke of Edinburgh) gerade in der Stadt weilt.

Prinz Edward. Wir kamen eine Treppe hoch, viele Menschen, Absperrungen … Und 30 Sekunden später fuhr der Konvoi vorbei.

Kurz danach stehe ich irgendwo mitten auf der Straße, tippe gedankenverloren auf meinem Handy herum, als mich eine Frau antippt, sich mir bemerkbar macht, dass da gerade ein Auto drehen will und ich doch besser etwas zur Seite gehen soll. Obwohl, so meint sie: „It would be funny, to see you die on the street“. Sie sagt das natürlich mit einem Zwinkern in den Augen. Das ist wohl der berühmt-berüchtigte britische schwarze Humor, dem ich da aufgesessen bin.

Wir sind dann weiter durch die Royal Mile hoch zum Edinburgh Castle gelaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Dudelsackspieler, viele majestätische alte Gebäude und natürlich einen riesigen Strom von Touristen gesehen.

Anschließend haben wir uns etwas abseits der vielen Leute gehalten und sind einmal um den Burgberg (Castle Rock) gegangen und haben so interessante Dinge, wie Schottlands erstes Katzen-Café, gesehen.

Durch den Hauptbahnhof sind wir dann zurück zum Hotel um die Jungz beim Chillen zu unterstützen. 😀 Diese wollen heute lieber erst mal chillen und kommen dann heute Nachmittag mit zum Edinburgh Castle.


Nachmittags waren wir dann zuerst eine Kleinigkeit in der Stadt essen und dann im Edinburgh Castle, wir hatten die letzten Karten zuvor online ergattert. Philip und Anja liefen mit Audioguide durch die Festung, Johann und ich haben einfach überall die Schilder gelesen. Und das Wetter: Es goss die gan-ze Zeit, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Paradeplatz vor der Burg. Die Tribünen werden abgebaut.
Schottland bei Regen
Im ältesten Teil der Festung: St. Margret’s Chapel
Alte Gefängnisse
Regen kann uns nicht erschüttern
Bild „The Thin Red Line“ im Kriegsmuseum

Recht lang waren wir im „National War Museum“. Anschaulich wurde dort beschrieben, wie sich die Kriege in den letzten 500 Jahren verändert haben, was das für die Menschen an sich bedeutete und welchen Einfluss das auf Schottland hatte.

Gesuch von „Jungen und Jugendlichen, intelligent und gut ausgebildet, zwischen 16 1/4 und unter 18“, zum Beitritt zur Royal Navy im Kriegsmuseum

Auf dem Rückweg vom Castle hat Anja dann noch 35 £ auf der Straße gefunden. Sie lagen da einfach so, regennass. 5 £ haben wir dem nächsten Bettler geschenkt, die restlichen 30 £ lassen wir mal im Portemonnaie – just in case – wir haben nämlich keine Pfund eingetauscht und mit Euros kommt man in Brexit-Schottland nicht so weit.

Das Geld liegt auf der Straße

Abends wollten wir dann noch in einem Pub schön was essen und trinken. Wir sind also zum nächsten auf Google sehr gut bewerteten Pub marschiert. Wir setzten uns an einen freien Tisch, die Bedienungen ignorieren uns weitestgehend.  Plötzlich fällt mir ein, dass man in England im Pub sich seine Fressalien selbst an der Theke bestellen muss. Ich bin also hin, habe ein Pint und eine Cola bestellt und nach der  Essenskarte gefragt. Leider gibt es heute wegen einer Reservierung einer Gruppe von Leuten kein Essen für die Gäste, es bleibt also bei Bier und Cola.

Im Pub „The World’s End“

Die Jungz hatten eh keine Lust gehabt mitzukommen, da es immer noch in Strömen regnete. Kurzerhand haben wir schlussendlich beschlossen, im Tesco Store ums Eck nur schnell ein paar Snacks für das Abendessen einzukaufen.

… und für die Jungs Sandwiches und Schipse. 😜

So haben wir zum Schluss etwas unfreiwillig eine ganze Stange Geld gespart und verbringen (chillen) den Rest des Abends jetzt in unseren Zimmern. Morgen müssen wir etwas früher aufstehen, da wir um 10:00 Uhr unseren Mietwagen vom Flughafen abholen wollen.


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