Caputh, Potsdam, Havel und Schwielowsee
Heute wollten wir endlich wieder radeln. Blendender Sonnenschein bei 20 °C, ohne Wolken bei allerschönstem Frühling machte uns die Entscheidung leicht.



Anja
Vor dem Radeln wollte Anja aber noch zur Ostermesse. Wir sind mit dem Auto und Rädern huckepack nach Werder an der Havel gefahren, haben unser Auto an dieselbe Ladestation nahe der Insel gesteckt und Anja ist zur örtlichen Messe in der katholischen Kirche Maria Meeresstern gegangen.

Anschließend war Anja, weil ich mich leicht verspätete, noch die rosa Kirschblüten in Werder fotografieren. Aber sie hätte sie eh fotografiert. 😉


Dirk
Ich habe mir derweil eine schöne 31-km-Mountainbike-Runde mit Startpunkt Werder ausgesucht und bin dann los. Ich habe nicht allzuviel erwartet, vielleicht ein paar schöne Wege und lindgrünen Wald. Aber es war dann eine wirklich wunderschöne Tour. Die ersten und letzten 5 km waren geteerter Fahrradweg, aber dann ging es in den Wald und über Stock und Stein führte der Weg auf und ab durch wunderschöne Trails. So habe ich mir das hier echt nicht vorgestellt. Ich habe über die Strecke gut 350 hm eingesammelt, das hätte ich hier im flachen Norden wirklich nicht erwartet.
Kurz vor dem Ende musste ich dann in Caputh noch die Fähre nehmen. Da ich keinen Cent dabei hatte, musste ich bei den anderen Passagieren um Geld betteln (wollte meine Schulden per PayPal begleichen). Zum Glück war einer total freundlich und hat die 1 € Ueberfahrt-Gebühr für mich gezahlt. Jetzt werde ich in jede meiner Fahrradtaschen mal ein paar Euro Münzgeld werfen. Mit Karte zahlen ging natürlich nicht.


Anja & Dirk
Dann sind wir endlich gemeinsam los geradelt. Ich hatte mit Bikerouter eine gut 40 km lange Strecke von Werder/Havel nach Potsdam herausgesucht.
Wir sind dann von Werder über Caputh nach Potsdam geradelt. Kurz hinter Caputh haben wir an einer schönen Stelle an der Havel Pause gemacht. Anja hatte am Schloss Petzow leckeren Rhabarber-Streusel (der war noch viel besser als der neulich!) gekauft, außerdem hatten wir noch zwei gute Salate vom Rewe gestern dabei. Ich war außerdem noch eine obligatorische Runde schwimmen. Das Wasser das Havel hatte tatsächlich schon 17 °C, sodass ich überhaupt nicht frieren musste und bin gut 150 m geschwommen.





Dann ging es weiter nach Potsdam. Zuerst sind wir eine Weile durch Potsdam und Babelsberg geradelt.


Da sah noch alles ganz schön und auch normal aus. Hätte auch in München sein können. Dann kamen wir aber in eine Villengegend mit unglaublich vielen riesigen Villen aus der Gründerzeit. Die Villen sind fast alle top renoviert und man kann sich nicht so richtig vorstellen, wie es so viele Leute mit genug Geld für diese Häuser geben kann. Wir kamen aus dem Staunen jedenfalls nicht wieder heraus.


Danach ging es nach Glienicke, schon ein Teil von Berlin und aus Glienicke heraus fuhren wir über die Glienicker Brücke. Hier wurden zuletzt 1986 Agenten zwischen dem Ostblock und der Nato ausgetauscht, bis 1990 war die Glienicker Brücke außerdem Grenze zwischen der DDR und der BRD.

Anschließend fuhren wir noch nach Potsdam rein, bis zur Nikolaikirche. Aber irgendwie war uns das alles zu groß und zu pompös und wir sind schnell wieder weiter.

Noch gut 10 km hatten wir noch bis zu unserem Start-und-Ziel in Werder. Zwischendurch haben wir noch eine kurze Pause mit Spezi und Ostereiern gemacht. Leider haben wir die Ostereier entsorgt, wir denken, sie waren schlecht.
Es war eine wunderschöne Tour heute. Natürlich waren wir nicht alleine unterwegs, aber es war zu keiner Zeit überfüllt oder unangenehm.
Zum Tagesabschluss sind Anja und ich noch eine Runde Drohne fliegen gegangen.


