Nach Carrick-on-Shannon


Anja und ich sind zeitig aufgestanden und haben alles zusammengepackt. Bei den Jungs ist das immer schwierig, wir haben sie um 9:00 Uhr geweckt, jetzt, um 10:15 Uhr, sind sie so langsam auf den Beinen und betreiben Körperpflege.

Anja und ich sitzen derweil unten im kühlen Kaminzimmer und vertreiben uns die Zeit mit Handy und E-Book lesen.

Im Kaminzimmer

Irgendwann sind die zwei dann doch fertig und pünktlich zum spätesten Checkout-Termin um 11:00 Uhr sind wir auf der Straße. Ziel ist der Cuilcagh Boardwalk, ein Wanderweg auf einen Hügel (den Cuilcagh) mit guter Aussicht auf die irischen Lowlands. Der Weg soll einer der schönsten Wanderwege Irlands sein. Wir sind gespannt. Zuerst halten wir aber noch an einem Spar genau an der Grenze zwischen Irland und Nordirland, die dort in dem Gebiet ziemlich im Zick-Zack verläuft. Wir übertreten sie heute so oft, dass wir die Anzahl der Übertritte nicht mehr zählen können. Man sieht den Unterschied zwischen der Republik Irland und Nordirland nur auf den zweiten Blick. Die Straßen sind in Nordirland vielleicht einen Tucken schlechter, aber es ist schwieriger als zwischen Deutschland und Österreich zu unterscheiden.

Am Parkplatz zu unserem Wanderweg angekommen, stellen wir erst einmal fest, dass das Parkplatzbuchen am Tag zuvor in die Hose gegangen ist. Wir stehen nicht auf der Liste mit den resevierten Parkplätzen. Der nette Wärter lässt uns trotzdem, ohne noch einmal zahlen zu müssen, parken, wir hätten ja schließlich schon bezahlt. Irgendwo. Anja wird ihm zum Abschluss der heutigen Runde noch 5 € Trinkgeld geben.

Endlich sind wir dann los. In der Ferne sehen wir schon eine fette Schauerwolke auf uns zuziehen, die den Berg vor uns vollkommen einhüllt. Es fängt dann auch an zu regnen, und nach kurzer Zeit sind unsere Beine, bis auf Anja mit ihrer Regenhose, durchnass. Wir überlegen kurz, ob wir zurückgehen sollen, aber Philip meint nur: „Man kann sich auch einfach mal zusammenreißen und weitergehen!“

Das machen wir dann auch und irgendwann hört der Regen tatsächlich auf. Das Gute hier ist, dass es immer mindestens 16 °C sind und man auch bei Nässe nicht gleich kalt wird, sofern man sich bewegt. Es dauert eine Weile und unsere Klamotten sind wieder trocken geblasen.

Der Weg zieht sich durch unbewaldetes Gelände, mit Wiesen mit Schafen, Heidekraut und rötlich schimmernden Gräsern, langsam nach oben. Die ersten Kilometer sind ein guter Schotterweg, der letzte Teil des Anstieges durch ein Hochmoor geht über einen „Boardwalk“, also einen Steg mit Brettern, der an der steilsten Passage in eine Holztreppe übergeht. Philip und ich laufen vor, Anja und Johann kommen etwas später.

Das geht’s hoch!
Blick zurück

Irgendwann haben wir es dann auf den Gipfel geschafft. Die letzten Meter bis ganz nach oben sind leider verboten, um die empfindliche Grasnarbe zu schonen.

Endlich oben!
Und auf dem Rückweg … ein Schaf 😍
Noch 1 km bis zum Parkplatz

Zurück sind wir dann deutlich schneller, immerhin waren es fast 500 Höhenmeter und 12 Kilometer. Wir freuen uns immer, wenn es nicht nur uns, sondern auch den Jungs gefällt und heute die Tour fanden wir wirklich alle gut.

Zurück am Auto geht’s wieder über schmale Straßen nach Carrick-on-Shannon, wo unsere letzte Unterkunft  auf uns wartet.

Unser Weg heute

In Carrick-on-Shannon kehren wir noch bei einem leckeren Inder ein. Das Essen ist gut gewürzt und auch die als wenig scharf bezeichneten Gerichte sind für uns schon fast grenzwertig, aber lecker.

Carrick-on-Shannon

Den Abend beschließen wir wieder mit den obligatorischen Rommé-Runden, bis Anja wieder mehrmals das Spiel mit Hand beendet und wir keine Lust mehr haben. 😆

Wohnzimmer
Gruß an Bernhard und Anni Stahl!

Jetzt geht der letzte Abend – und damit unser Urlaub hier – zu Ende. Morgen müssen wir spätestens gegen 10:00 Uhr hier los um unseren Mietwagen rechtzeitig abgeben zu können. Der Flug geht dann erst gegen Abend um 17:45 Uhr.


2 Antworten zu “Nach Carrick-on-Shannon”

  1. Dann habt ihr ja noch halbwegs Glück mit dem Wetter gehabt und auch „Shaun – das Schaf“ getroffen.
    Insgesamt ist das ein guter Bericht über eure Irland Tour.

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