Heute habe wir den Tag einmal langsam anfangen lassen. Wir sind erst nach 9:00 Uhr aufgestanden und haben dann alle gemeinsam hier in unserer Ferienwohnung, Orchid Lodge, gefrühstückt. Es gab Cornflakes, Joghurt, Instand-Kaffee, Instant-Soup und ein paar Teilchen von gestern. War trotzdem lecker.

Dann haben wir unsere Rucksäcke gepackt und sind mit dem Auto nach Pitlochry gefahren, eine Kleinstadt etwa 10 Minuten von unserer Wohnung entfernt. Unser Ziel mit dem Auto war ein Wanderparkplatz über der Stadt, von wo aus wir zum Ben Vrackie starten wollten.

Der Ben Vrackie ist hier der lokale Hausberg. Philip wäre entsetzt gewesen, würden wir nicht wenigstens auf einen schottischen Berg wandern. Mit einer Höhe von 841 m sollte das für uns alle machbar sein, auch wenn es für Anja vor zwei Jahren noch unvorstellbar war. Der Weg startet am Wanderparkplatz auf etwa 200 m Höhe.

Gegen 11:00 Uhr sind wir dann los gelaufen. Es ging zuerst durch einen schönen Eichenwald, einen nicht so steilen Weg an einem plätschernden Fluss entlang. Schnell sind wir aus dem Wald ins offene Gelände gelangt. Die Baumgrenze verläuft so bei etwa 400 m, weil die Schotten und Engländer im Mittelalter alle Wälder für ihre Flotte abgeholzt haben. Weiter oben schlängelte sich der Weg über Heideflächen und Wiesen bis zum Loch a’Choire, wo es dann die letzten 300 Höhenmeter richtig steil bergauf ging.

Unterwegs haben wir interessante Menschen getroffen. Eine Frau zum Beispiel saß an einer Wegegabelung und strickte, eine andere hatte Probleme mit ihrem Wassersack im Rucksack. Er hatte irgendwo ein Loch. Wir konnten ihr leider nicht helfen. Es stellte sich heraus, dass das Streckenpunkte eines Wanderevents waren.

Wir haben alle gut geschwitzt, sind aber gut und wohlbehalten oben angekommen – Philip und ich vorne, Anja und Johann sind gemütlich ein ganzes Stück hinter uns gegangen – sie haben die fantastische Aussicht genossen. Heute ist wahrscheinlich das schönste Wetter unseres ganzen Urlaubs; besser hätten wir es nicht nutzen können.

Nach etwa 20-30 Minuten Aufenthalt wurde es oben aber auch frisch. Es blies ständig eine steife Brise. Wir haben uns schließlich wieder an den Abstieg gemacht. Ich finde bergab immer anstrengender als bergaufgehen.

Am Loch a’Choire haben wir noch einmal Pause gemacht und ich bin eine Runde schwimmen gegangen. Bei 14° Wassertemperatur war das auch wirklich gut auszuhalten. Ich bin kurz mit einem Einheimischen ins Gespräch gekommen, er fragte mich, ob ich wohl schwimmen gehen würde und er erzählte, dass er heute früh schon im freien Schwimmen war. Er war mit seinen beiden bestens erzogenen Hunden auf dem Gipfel des Ben Vrackie und wir hatten ihn schon am Gipfel gesehen.

Zwischen Wandern und Abendessen war Johann mit mir noch einmal eine Runde Drohne fliegen. Wir haben ein echt tolles Zeitraffervideo und ein paar schöne Aufnahmen der Landschaft um uns herum geschossen.

Heute Abend waren wir dann noch einmal zusammen Essen. Es war wirklich vorzüglich!

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Und noch ein paar weitere Impressionen des Tages: