Beelitz, Ortsteil Heilstätten


Von unserer Unterkunft im Days Inn in Dessau fuhren wir heute früh zu den Beelitzer Heilstätten. Hier wohnt Silke, eine Lektorenkollegin von Anja, die für ein paar Tage unterwegs ist und sich freut, dass Anja derweil auf Wohnung und Katze Luis aufpasst. Bis Dienstag bin ich auch hier und wir wollen Berlin und die nähere Umgebung hier erkunden.

Das Haus, in dem Silke wohnt
Luis hat es sich gemütlich gemacht. Aber ab jetzt schlafen Dirk und ich dort und die Tür bleibt zu. 😉
So eine tolle Wohnung!

Silke hat uns ein leckeres Frühstück vorbereitet und wir quatschen uns fest, sodass sie erst gegen 12:00 Uhr ihren Urlaub antritt. Wir räumen unser Auto aus und wollen anschließend zu Fuß die Beelitzer Heilstätten erkunden. Den Baumwipfelpfad und die ehemalige Chirurgie haben wir uns schon vor zwei Jahren angeschaut. Wir waren damals ziemlich begeistert von dem Gelände und der Jugendstilarchitektur. Anja war begeistert von der Idee, hier ein paar Tage zu leben und zu arbeiten.

Heilstätten

Hier in den Heilstätten wird gerade ganz viel der alten Bausubstanz renoviert, außerdem werden Hunderte neue Wohnungen und Einfamilienhäuser gebaut.

Die neuen Wohnungen und Häuser fügen sich sehr gut in das alte, gediegene Umfeld. Der Ensembleschutz schreibt vor, dass die neuen Häuser in ähnlichem Stil, wie die alten gebaut werden müssen.

Das alte Heizkraftwerk
Russisches Sanitäterdenkmal

Nach einiger Zeit fing es leider an zu regnen, wir sind dann hier ins Café Exner auf Kaffee, Cappuccino, Eclaires und Rhabarberstreusel. So kann man es auch aushalten.

Bei Bäckerei Exner

Werder

Anja wollte dann noch etwas sehen und wir haben beschlossen, nach Werder/Havel zu fahren. Die Altstadt dort, auf einer Insel gelegen, soll sehr sehenswert sein. Wir wurden auch nicht enttäuscht. Man hat das vor der Wende sehr heruntergekommene Städtchen sehr schön renoviert und herausgeputzt. Nur das trübe Wetter wollte nicht so ganz zu den rosa Kirschblüten passen.

DDR-Charme
Frisch war’s!

Während unser Auto lud, sind wir zum Abschluss noch in einem indisch/singapurianischen Restaurant eingekehrt, statt Fisch gab es für uns Lamm und Hühnchen.

Einen der letzten Tische beim Inder ergattert!

Gab es gestern und heute asiatisches Essen, werden wir morgen auf eine echte Currywurst nach Berlin fahren.

Luis ist etwas scheu.

Die Geschichte der Heilstätten

Ende des 19. Jahrhunderts griff die Tuberkulose in Berlin um sich. Besonders betroffen waren die Arbeiter, die oft in engen und feuchten Wohnungen lebten. Ein Medikament war noch in weiter Ferne, die Kosten aber kaum noch zu tragen. Deshalb entschied sich die Landversicherungsanstalt (LVA), eine Heilstätte für Arbeiter in den Kiefernwäldern bei Beelitz zu bauen. Die Architekten Julius Boethke und Heino Schmieden sowie Fritz Schulz schufen hier zwischen 1902 und 1930 rund um die Sanatorien und Lungenheilstätten eine autarke Stadt mit zum Teil herrschaftlich anmutenden Gebäuden und bahnbrechender Technik. Bis zu 1.200 Patienten konnten dort erleben, was ihnen sonst kaum zugänglich war: Hygiene, Waldluft, Sonne, Wohlbefinden. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte das russische Militär das Gelände, bis es 1994 wieder an die LVA zurückging. Mit der Übernahme durch die KW-Development GmbH haben die Beelitz-Heilstätten nun nach einer Reihe von Besitzerwechseln wieder eine vielversprechende Perspektive. Quelle: https://www.kulturbhs.de/ort/


2 Antworten zu “Beelitz, Ortsteil Heilstätten”

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