Radelungen durch die Mark Brandenburg (*)


Das Wetter sollte heute eher mal wieder „geht so“ werden. Heute früh hatte es auch noch geregnet und von Süden hielt ein Wolkengebiet Kurs auf Berlin. Wir wollten aber gerne radeln und Anja hatte die Tage mal fallen lassen, dass man sich doch mal Brandenburg an der Havel anschauen könnte.

Wir haben also die Räder gepackt und sind nach Brandenburg/Havel gefahren. Vorab hatte ich einen Parkplatz direkt am Wasser und in der Nähe der Dominsel ausgesucht. Wir zahlten 5 € Parkgebühr am Kiosk und Anja sah, dass es auch Bootstouren über die Havel zu buchen gab. Wir haben kurz diskutiert und Anja hat sich wegen Tickets erkundigt. Es hätte schon ein anderes Paar Interesse angemeldet, der Kapitän würde auch für vier Personen fahren, wir sollten also kurz von 13 Uhr, also in einer guten Stunde wiederkommen.

Der Brandenburger Dom, links Anbau

In der verbliebenen Zeit haben wir uns dann noch den Dom, die Dominsel und einen kleinen Teil der beschaulichen Altstadt angesehen. Im Dom bekamen wir – ungewollt – Informationen von einer freundlichen Fremdenführerin.

Veredelter Kirschbaum!

Als wir pünktlich um 13:00 Uhr am Boot waren, fehlte das zweite Paar. Der Kapitän meinte nur, wäre manchmal so, die Leute würden dann auf andere Ideen kommen, er würde aber auf jeden Fall auch für uns beide fahren. Wir also rauf aufs Boot, jeder auf einen der zur Verbesserung der Stabilität doppelt gestapelten Plastikstühle und schon ging es los.

Über 1 1/2 Stunden fuhr uns der Kapitän durch die unzähligen Kanäle Brandenburgs und konnte uns zu allem etwas erzählen. Außerdem kannte er unzählige Menschen, die sich auf oder am Wasser aufhielten und denen er zuwinkte. Er war zwar, wie er erzählte, gebürtiger Stralsunder, aber Brandenburg kannte er wie seine Westentasche. Es war zu keiner Sekunde langweilig. Während der Fahrt haben wir tausende Bilder geschossen.

Anlegestelle zum Einkaufen
Loriot – hier geboren
Der Dom vom Wasser aus

Gegen 15:30 Uhr waren wir wieder am Parkplatz und mussten uns erst mal mit Bockwurst und Kartoffelsalat vom Kiosk stärken!

… und zum Nachtisch gab’s nen Muffin.

Ja, und dann wollten wir natürlich wieder radeln. Also haben wir die Räder aufgebaut, d. h. herunter vom Fahrradträger gehoben, Akkus eingebaut und alles, was wir unterwegs so brauchen, in meinen oder Anjas Rucksack geräumt. (Das dauert immer ziemlich!) Gestern Abend hatte ich via Bikerouter schon eine 43-km-Strecke geplant, die ganz schön sein sollte. Hier ist die Strecke in etwas verkürzter Form als 7-Seen Runde bekannt.

Wir sind also losgeradelt und haben dabei die Stadt Brandenburg noch einmal etwas näher besichtigen können. Anschließend mussten wir eine abgerissene Brücke umfahren, da man die Brücke in der Zwischenzeit abgebrochen hatte.

Über schöne Radwege durch Feld und Flur kamen wir zur nächsten Brücke, die nicht befahrbar war: Die Stahlbrücke bei Plauen bekommt gerade einen neuen Belag. Der neben der Plauer Brücke gelegene Hofladen war auch geschlossen, sodass wir uns dort keinen Reiseproviant zulegen konnte. Mit einem kleinen Umweg kamen wir dann zu einem schönen Café an der Havel, wo wir Kaffee und Berliner Weiße getrunken haben, dazu gab es Mohnstreusel und Kirschkuchen.

Der neue Belag fehlt noch

Weiter ging es über schöne und ruhige Radwege vorbei an der Havel, am Plauer See, am Wendsee nach Wusterwitz zum großen Wusterwitzer See. Dort bin ich noch die obligatorische Runde geschwommen, heute hatte das Wasser nur 15 °C. Die zwei Grad Unterschied zu gestern merkt man schon.

Weiter ging es entlang dem Möserschen See und dem Breitling See durch einen gerade lindgrünen Urwald zurück nach Brandenburg.

Weiter geht’s Richtung Brandenburg

Dort machten wir noch einen schnellen Abstecker nach Göttin. Den Ortsnamen hatte ich auf der Karte entdeckt und mir gedacht, das Ortsschild muss man doch mitnehmen.

Anja & Göttin

Zurück in Brandenburg/Havel sind wir vom Parkplatz noch einmal zu Fuß in die Innenstadt um den Tag bei einer leckeren Currywurst mit Pommes und Kartoffelpuffern ausklingen zu lassen.

Loriots Waldmöpse. 27 an der Zahl soll es in der Stadt geben!

(*) frei nach Theodor Fontane.

2 Antworten zu “Radelungen durch die Mark Brandenburg (*)”

Schreibe einen Kommentar zu Anja Becker Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert